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25. Juni 2015

Leistungs- und Verhaltenskontrolle


So etwas machen wir doch nicht!

So war es in den letzten Wochen immer wieder von der Geschäftsleitung zu hören und zu lesen, wenn mit Betriebsräten diskutiert wurde die zum Schutz der Kollegen vor unzulässiger Überwachung ihre Mitbestimmung gelten machten.

Und selbst wenn es möglich sein sollte .... wir tun so etwas doch nicht, wird da immer wieder versichert.

Auf die Forderungen vieler Betriebsräte, dann doch bitte alle Informationen offenzulegen und schriftlich zu fixieren das übermäßige Überwachung und unzulässige Leistungs- und Verhaltenskontrolle ausgeschlossen wird, reagiert unser Arbeitgeber mit offener Ablehnung.
Mitbestimmung?
Nein Danke!

Warum ist das so, wenn man doch nichts zu verheimlichen hat?
Wenn man doch gar nichts Schlimmes will?

Kann es sein das es so ist?
Kann es sein daß man überhaupt nichts Unredliches im Sinn hat?

Kann es sein, daß unser Arbeitgeber wirklich nur wissen will wieviel Beratung nötig ist?
Wieviel Beratung braucht man zu welcher Zeit, in welcher Abteilung, für welche Produkte?
Braucht man eventuell zu bestimmten Produkten oder Produktgruppen überhaupt keine Beratung mehr?
Braucht man nur noch die "Spezialisten" für Küche, Sanitär und Bauelemente?
Die "Projektverkäufer"?
Viele offene Fragen.

In OBI optimiert internen Papieren wird davon berichtet, daß im Zuge von OBI optimiert mehr Personal abgebaut wurde als ursprünglich geplant war! 
Geplant?
Es wurde doch immer wieder versichert OBI optimiert diene nicht dem Personalabbau!

Es gibt da bei OBI einen neuen Stern am OBI spricht an Himmel.
Maik S. hat Betriebsräten kürzlich erklärt, es gäbe ja schließlich schon Märkte in denen getestet wird wieviel Umsatz man ohne Beratung und ohne viel Personal macht und das da schließlich nur die Warenversorgung und Einräumung selbiger organisiert sein muß damit die Ware für den Kunden an den Haken kommt. Dann klappt das schon.

Was den Betriebsräten bisher gesagt wurde ist also dann doch noch lange nicht die ganze Wahrheit.

Personalkosten sind nun mal der größte Kostenblock.
Doch, wie leidensfähig sind die Mitarbeiter bei OBI? Wo ist die Grenze?
OBI ist wohl momentan dabei, genau das herauszufinden.

   
    

16 Kommentare:

  1. Hallo liebe OBIaner-innen, ist diese Meldung eine Fehlmeldung ? OBI-Märkte ohne Fachverkäufer ? Ich kann es mir nicht vorstellen, es sei die TOOMmarktkette hätte OBI geschluckt. Ich werde langsam Irre :)

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    1. Liebe "Irre", das ist sicher keine Fehlermeldung, sondern eine logische Entwicklung.

      Niemand braucht heute mehr eine Fachberatung für "einfache" Sortimente.

      Samstag/Sonntag gemütlich zu Hause überlegen:

      "Was muß / soll in nächster Zeit gemacht werden?"

      Im Internet abchecken, was brauche ich dafür, wo finde ich die entsprechenden Sortimente, wo bekomme ich möglichst alles aus einer Hand?
      Wie funktioniert was? Welche Hersteller gibt es? Testberichte lesen.

      Am Schluß noch ein kurzer Preisvergleich, Einkaufszettel für Mutti ausdrucken und fertig ist das, was früher mal eine Fachberatung war.

      Wenn Mutti / Vati jetzt in den Markt kommen, muß nur noch der Zettel abgearbeitet werden. Denen fällt das doch gar nicht mehr auf, wenn kein Personal mehr da ist.

      Es sei denn sie müßen an der Kasse zu lange warten, aber sonst.

      Deshalb versucht man sich bei OBI jetzt auf "Projektsortimente" zu konzentrieren.

      Also hauptsächlich Sanitär, Bauelemente, Küchen.

      Das gab's auch schon mal. Damals hieß das "Ausbaupackete".

      Hat damals nicht funktioniert, wird heute nicht funktionieren.

      Nur heute stellt man sich das so vor: " Eine zeitlich, überaus flexible, nach Mindestlohn bezahlte, junge, hübsche, Studentin, oder das männliche Gegenstück, weist dem Kunden den Weg."

      Eisenwaren, Farben, Baustoffe sind nicht besetzt, da typische Selbstbedienungssortimente.

      Bei den Projektsortimenten befindet sich jeweils ein hoch qualifizierter ehemaliger Handwerker, der auf Provisionsbasis arbeitet und daher versucht, den Kunden zu überzeugen nicht nur das Waschbecken zu erneuern, sondern gleich das ganze Bad zu renovieren.

      Anzahl Verkäufer im Baumarkt: 3-4 maximal. Wenn man's geschickt anstellt reichen sicher auch 2.

      Das ist die Zukunft und in der Tat, ist das zum Irre werden.

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  2. Hallo. Dein Kommentar hat ja tatsächlich einige interessante Ansätze, wie sich die Zukunft des Handels in Deutschland entwickeln wird. Du scheins also kein ganz so Dummer zu sein. Leider wird Dein Kommentar, wie viele andere hier auch, einzig und allein von Vorwürfen begleitet. Deiner Meinung nach werden also die Dinge, so wie sie OBI angeht, nicht funktionieren. Da Du aber auch ein bisschen Hirn zu haben scheinst, würden mich einmal Deine Lösungsansätze zur Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft interessieren.

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    1. Zitat:
      - Du scheins also kein ganz so Dummer zu sein.
      - Da Du aber auch ein bisschen Hirn zu haben scheinst,

      Zumindest hältst Du Dich wohl für einen ganz Schlauen!
      Aus Deinem Kommentar spricht so viel Arroganz das es schon weh tut.

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    2. Ich würde auch gern hierzu mal deine Vorschläge hören. Es nützt nicht immer nur zu spekulieren und schlecht zu reden bzw. Cenarien auszumalen welche im Entferntesten nicht kommen werden. Also bitte werde mal konstruktiv und schildere wie du OBI zukünftig auf die kommende Kundschaft und den Wandel im Einkaufsverhalten reagieren sollte.

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    3. @ 4. Juli 2015 um 21:49

      1. In diesem Thread geht es um Leistungs- und Verhaltenskontrolle, in Form von Strichcodes, um möglichst jede aktive Kundenberatung zu erfassen. Wir alle wissen, sobald Daten erfasst werden, werden sie auch gespeichert und wenn genug gespeichert wurden, werden sie verglichen, zugeordnet, gebenchmarkt, in Excel Tabellen gepresst und so weiter.

      Am Ende ist der Arbeitgeber in der Lage zu erkennen, welcher Verkäufer, hat in welchem Bereich, wieviel Umsatz, in welchen Sortimenten, wieviel Umsatz pro qm, in welcher Zeit usw. usw.

      Das ist keine Spekulation! Sondern wird genau so kommen. Es sei denn, das per Gerichtsbeschluß festgestellt wird, das diese Vorgehensweise (Datenerfassung über Strichcode) mitbestimmungspflichtig ist.

      Sollte es mitbestimmungspflichtig sein (wovon ich ausgehe) kann ja trotzdem geklebt werden, aber dann sind die BR in der Lage mit dem AG eine Betriebsvereinbarung zu verhandeln, in welcher festgeschrieben wird, was erfasst werden darf und was nicht.

      Wäre OBI der Top Arbeitgeber, der er vorgibt zu sein, wäre der erste Schritt gewesen, dem GBR dies vorzuschlagen.
      Doch daran hat man logischerweise kein Interesse, sondern man verlässt sich hier auf die Rechtsabteilung, die werden das schon richten. Vielleicht klagt ja keiner. Es soll ja Leute geben, die verkaufen sich für ein Grillfest, oder Benzingutscheine.

      2. Ich rede nichts schlecht und ich male keine Szenarien. Ich weiß was ich weiß.

      3. Der Wandel im Einkaufsverhalten hat längst stattgefunden und OBI, reagiert nicht erst jetzt darauf
      sondern schon seit mehrerern Jahren. Ich habe keine Lust mehr über Personalabbau zu reden. Mittlerweile müßte auch der letzte begriffen haben, das im über Jahre, schleichend Verkaufspersonal abgebaut wurde.

      Die Maßnahmen, welche sich jetzt manifestieren, wurden bereits vor Monaten- oder Jahren ausgearbeitet.

      "Optimiert" - und "Spricht an" sind doch nur die Spitze des Eisbergs.

      OBI reagiert auf diesen Wandel, wie Arbeitgeber eben reagieren. Nur leider immer unter Vernachlässigung der Mitbestimmung gem. BetrvG.

      Dies (die Mitbestimmung) sollte in Zukunft so gehandhabt werden, wie es der Gesetzgeber vorgesehen hat.
      Und zwar einfach deshalb, um aus den letzten noch verbliebenen Verkäufern Ihre Würde zu erhalten.
      Und sie nicht zu billigen, befristeten, Zettelklebern zu degradieren.

      Dies ist leider mein einziger konstruktiver Vorschlag, ich hoffe Du bist nicht zu enttäuscht.

      @ 3. Juli 2015 18.24 Uhr

      Wenn ich sage das etwas nicht funktioniert, beruht diese Aussage auf Erfahrungswerten über einen längern Zeitraum.

      Lösungsansätze zur Bewältigung der Herausforderung der Zukunft habe ich nicht.

      Das müßen klügere Menschen entscheiden, als ich einer bin.

      Das kommt wie es kommt. Die Frage ist wie gehen wir damit um?!

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  3. Ihr wollt Vorschläge ? Ihr predigt von Service am Kunden und kürzt das Personal ? Zwischen Theorie und Praxis !!!! ach warum schreib ich noch, ihr wisst es ja eh besser ;)

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  4. @3. Juli 2015 um 18:24 / @4. Juli 2015 um 21:49

    Keine Ahnung wie lange Ihr im Einzelhandel, besonders im Baumarkt arbeitet...
    Ein Baumarkt ist sehr Beratungsintensiv und dann kann man doch nicht glauben, das es reicht wenn nur
    Abteilungen wie Bauelemente und Sanitär Beratungen vorhanden sind. Alleine im Gang wo die Schrauben
    sind, braucht so gut wie jeder Kunde hilfe.Und das bezieht sich doch auf allen Abteilungen!
    Ich arbeite fast schon 30 Jahren im Baumarkt und zu der Zeit als ich anfing gab es genug Mitarbeiter auf
    den Flächen die den Kunden helfen konnten. Aber da waren auch die Öffnungszeiten noch so, das auch alle
    Mitarbeiter den ganzen Tag eine Schicht hatten. Erst durch die Änderung der Öffnungszeiten waren immer "weniger" Mitarbeiter zu sehen weil erst zwei und dan drei Schichten eingeführt werden mussten.
    Baumärkte brauchen Verkaufsberater auf der Fläche um Kunden Beraten zu können! Wenn ich aber meine das es reicht nur in bestimmten Abteilungen "richtige" Verkäufer zu haben, dann werden immer mehr Kunden verärgert werden die weiterhin weniger Mitarbeiter finden und viel länger auf eine Beratung warten müssen. Angefangen vor der Wand Steckdosen über dem Schrank Pflanzenschutz bis zur Sanitär und Holzzuschnitt.
    Egal welcher Name über dem EIngangsbereich steht...es wird keine passende Lösung gefunden werden. "Erleichterung" im SInne der Geschäftsführung bzw Beratungsfirmen kann nur durch weniger Personal auf der Fläche oder durch mehr Mitarbeiter, und dadurch mit weniger Gehalt, geschaffen werden. Beide Lösungen werden nicht fruchten können weil!

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  5. Hallo,

    unser ML hat als vor 4-5 Montaten als der letzte Eisenwarenkolege gegangen ist, nicht mal unbedingt aus betr. Gründen,
    inoffiziel verkündet, das die Eisenwarenabteilung eine reine Selbstbedienungs Abteilung ist. Wenn unser feiner Hr. C. (VL)
    die ML brieft, werden die NIEMALS, und das ist sicher, von mir auch konstruktive Kritik üben, dann sind nämlich die, die
    ewigen "Ja" Sager. - Und ich sage noch mal, wenn für den normalen Berater nicht alles getan wird, damit er Motivation oder
    ich nenne es mal beim Namen : Freude verspürt (in, an, um, auf) Arbeit, dann wird unser CEO niemlas das beste Ergebnis
    erhalten.

    P.S.
    Die Monatiliche Propagand Broschüre - könnt a behalten.
    https://www.youtube.com/watch?v=zphXUDNYBsg

    lg - Don´t be the last Fachberater......

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  6. "Wenn man bei Tätigkeiten, die nur durch menschliches Zusammenwirken richtig ausgeführt werden können, ständig auf die Produktivität schaut, untergräbt man systematisch die Qualität der Leistung"
    (Tim Jackson Wohlstand ohne Wachstum)
    Damit das nicht passiert haben wir ja die Revision... ich hätte bei Gelegenheit nur gern ein Ausblick wo das hinführen soll

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  7. ...und dann noch mal eine Frage an den KBR / GBR : wenn ich auf die Listen schaue, die entstehen wenn man optimiert ist, bis wann, was, durch wen zu erledigen ist und das in einem " Cockpit " aufläuft das Bereiche von rot bis grün hat die wieder kontrolliert werden, erinnere ich mich an alte Zeiten eines Überwachungsstaates. Ist das eigentlich von den Mitarbeitervertretungen Mitbestimmungspflichtig, und wenn ja wie ist man da verblieben?

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    1. Mitbestimmung?
      OBI setzt doch alles daran um genau diese möglichst zu verhindern.
      Was muß getan werden um Mitbestimmung zu verhindern? Kostet? Kein Problem, Geld spielt keine Rolle.
      Siehe Beratungscoupons. Oder Kundenbefragungen mit Fragen zum Verhalten der Mitarbeiter. Oder Kundenklingeln an den Infos mit Meldung im Marktleitercockpit wenn nicht schnell genug reagiert wird. Oder Kassensysteme die direkt von der Revision überwacht werden. Oder MDE Geräte mit Tonaufnahme und Fotofunktion. Oder Visapix, nicht nur "Sensoren" sondern Kameras die Bilder aufnehmen. Oder, oder, oder ....
      Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortführen.
      Da scheut OBI dann auch schon mal den Weg vor die Gerichte nicht.

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    2. Wenn man einen Betriebsrat hat, der seine Aufgaben kennt, nämlich etwas positives für die Kollegen zu erreichen, dann kann der Arbeitgeber längst nicht alles machen was er will. Hat man aber mehr Selbstdarsteller und Möchtegern Manager oder Ja-Sager im Betriebsrat / GBR oder KBR hat man leider verloren...

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  8. GBR und KBR können da nicht viel machen. Bei Dingen die lt. Betriebsverfassungsgesetz in der Zuständigkeit des örtlichen Betriebsrates liegen sind sie aussen vor. Fordert euren Betriebsrat im Markt auf etwas zu tun!

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    1. Kommt immer auf den Einzelfall an!
      In vielen Fällen sind da schon die Gesamtbetriebsräte oder der KBR zuständig.
      Richtig ist allerdings auch, daß viele Betriebsräte untätig bleiben und darauf hoffen das GBR oder KBR es schon richten werden und man selber nichts tun muß.
      Es wäre wesentlich effektiver wenn hier auch die örtlichen Betriebsräte tätig werden.
      Dann könnte unser Arbeitgeber auch nicht mehr ständig auf der Welle "Unzuständigkeit" herumreiten.
      Aktuell ist es nämlich genau so, daß je nachdem wer gerade seine Mitbestimmung einfordert, vom Arbeitgeber die Zuständig des jeweils anderen Gremiums behauptet wird.
      Würden die örtlichen Betriebsräte hier aktiv werden wäre dieses Spielchen schnell vorbei!

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  9. Ich denke das viele Sachen Konzern/Unternehmensweit geregelt bzw. eingeführt werden. Und da liegt die Zuständigkeit in der Regel beim KBR/GBR da vieles eben nicht auf örtlicher Ebene geregelt werden kann. Gerade die Technik allgemein ist so ein Punkt, die kann nur auf "höherer Ebene" geregelt werden. Ich glaube die KBR/GBR Gremien sollten hier vernünftige Rechtsanwälte ansprechen und nicht gerade die ver.di.

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