__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Beim OBI Verdi Infoblog arbeiten Gewerkschafter und KollegInnen aus ganz Deutschland mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir in schwierigen Zeiten für mehr Transparenz im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zur Information und zum Austausch geben. Wenn Ihr Euch ebenfalls als BloggerIn engagieren möchtet, schreibt ein Mail an
obi-ver.di@web.de
__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

24. Dezember 2016

Frohe Weihnachten


Die Blog Redaktion wünscht allen Verdianerinnen und Verdianern, allen OBI Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie allen Leserinnen und Lesern des OBI-ver.di-Infoblogs  ein frohes, gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest.
Nutzen Sie die Zeit zur Besinnung und Regeneration und genießen Sie die Tage im Kreise Ihrer Familien und Freunde!  

 

14. Dezember 2016

Es geht um viel! Es geht um unsere Zukunft!


So nach und nach kommt anś Licht, was die OBI Geschäftsleitung für die nächsten Monate für uns plant. Nach der Entfernung der alten unbequemen GBR-Spitze, durch die Schließung bzw. den Verkauf der Märkte Augsburg und Sömmerda welche der OBI Führung ganz offensichtlich bei ihren Vorhaben im Weg waren, folgt nun der nächste Schritt:
Die "Anpassung" von Löhnen, Arbeitszeiten und der Personaleinsatzplanung.

Der Gesamtbetriebsrat OBI Deutschland wurde kürzlich über die demnächst beabsichtigten Schritte informiert. Über und mit dem GBR möchte OBI dieses Vorhaben durchsetzen und somit eine vollständige Abkehr vom Tarifsystem herbeiführen. In den noch verbliebenen Märkten mit Tarifbindung soll diese dann ebenfalls gekündigt werden.

Es geht um sehr viel!
Denn es geht um die Zukunft der Arbeitsbedingungen und der Einkommenssituation aller Mitarbeiter in allen OBI Märkten.

So sollen u.a.:
- Neue Lohnstrukturen mit neuen Lohngruppen
- Änderungen der Arbeitszeiten durch "Flexibilisierung"
durchgesetzt werden!


Als anstehende "Flexibilisierungsmaßnahmen wurden u.a. benannt:

- Änderung/Anpassung der Arbeitszeiten (z.B. geteilte Dienste)

- Änderung der Arbeitsorganisation
- Änderung von Arbeitsverträgen
- Aufbau von Minusstunden in "schwachen Zeiten" und dafür dann bei Bedarf länger arbeiten
- Wegfall freier Tage in der Saison
- (zusätzliche) "freiwillige" Samstagsarbeit und Überstunden
- Die "Teure" Ressource Personal muss "richtig" eingesetzt werden!


Die neuen Lohnstrukturen sollen in 8 (Lohn)Gruppen, sogenannte "Level" eingeteilt werden:

1   = Marktleiter
2   = stellv. Marktleiter
3a = Gartencenterleiter
3b = Bereichsleiter Logistik,Bereichsleiter Servicecenter/Kasse
4   = Projektverkäufer,Mitarbeiter ORS-Koordination,Küchenverkäufer,
                  Gartenplaner,Werkstattmeister
5   = Fachverkäufer,Disponenten,Kundenkontakter,Merchandiser,
                  Kassenaufsicht,WE-Leiter
6   = MA-Servicecenter,MA-ORS
7   = MA-Wareneingang,MA-Verprobung,MA-Kasse
8   = MA Verräumung

Zusätzlich sollen regionale Unterscheidungsmerkmale eingeführt werden (Regionalfaktoren) wobei 1 den niedrigsten und 4 den höchsten Faktor hat:

Region 1
- gültig für Brandenburg,Mecklemburg-Vorpommern,Sachsen,
  Sachsen-Anhalt,Thüringen

Region 2
- gültig für Berlin,Schleswig-Holstein,Rheinland-Pfalz, Saarland, Niedersachsen,
  Bremen,Dresden,Erfurt,Leipzig

Region 3
- gültig für NRW,Hessen,Baden-Würthemberg,Bayern

Region 4
- gültig für Hamburg,Düsseldorf,Köln,Frankfurt,Stuttgart,München

Bedeutet: In Region 1 wird am niedrigsten und in Region 4 am höchsten für die gleiche Tätigkeit gezahlt!
Zusätzlich sollen "zu hohe" aktuelle Löhne auf Dauer "angepasst" werden.
Löhne sollen "wirtschaftlich machbar" sein.

Etwas Vergleichbares ist vor einiger Zeit auch bei Globus passiert. Die Globus Betriebsräte haben mittlerweile schmerzlich erkannt wozu sie sich haben missbrauchen lassen! 
   

6. Dezember 2016

Lohndumping bei OBI ! Mitarbeiter bei OBI müssen Opfer bringen ! Es reicht !


Seit nunmehr zwei Jahren erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Lohnanpassungen.
Alle entfernen sich mit der Gehaltshöhe immer weiter weg vom Tarif . Die Schere wird also immer größer. In vielen Märkten wird inzwischen wieder deutlich unter 90% zum aktuellen Tarif gezahlt.

Das Unternehmen OBI lässt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon zu lange "ausbluten", weil einfach nicht mehr Geld in die Lohntüte kommt. Stattdessen speist man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z.B. mit billigen 25 € Tank- oder Lebensmittelgutscheine ab, wenn ein bestimmter Beratungsanteil erreicht worden ist.
Aber auf Grund von technischen Manipulationen erreichen die meisten Märkte noch nicht einmal diese Ziele, um diesen Gutschein auch erhalten zu können. Also wird selbst dieser allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verwehrt.

Und wo bleibt nun unser eingespartes Tarifgehalt?

Dieser Artikel sagt Euch, welches Opfer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen.
Dies ist eine von vielen Wahrheiten bei OBI. Unser Gehalt geht einfach woanders hin. Bitte Lesen und Ihr wisst wo Euer Tarifgehalt verpufft.


Heimwerkermarkt
  
Baumax-Integration kostet Obi Millionen
 





Von Thomas Pressberger
  
Deutsche Baumarktkette investierte allein im vergangenen Jahr rund 58 Millionen

Euro in Baumax-Standorte.
 
 
Wien
 
Die deutsche Baumarktkette Obi hat für die Integration der 49 ehemaligen Baumax-Standorte in Österreich tief in die Tasche gegriffen. Investitionen in Marktausstattung, Systemtechnik, Anpassungen der Bauten sowie Marketing und Werbung im Rahmen der Neueröffnung schlugen sich allein 2015 mit 58,4 Millionen Euro nieder. Der Jahresverlust der Österreich-Tochter Obi Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH lag 2015 bei 50,9 Millionen Euro nach einem Plus von einer Million im Jahr davor.

Von den 49 Standorten eröffneten bereits 48 im Dezember 2015, der letzte wurde Anfang Februar dieses Jahres aufgesperrt. Obi erweiterte dadurch seinen Auftritt über die Bundesländer Tirol, Wien und Niederösterreich hinaus nach Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Vorarlberg.

Um die Finanzierung zu stemmen, musste die Mutter, die deutsche Obi GmbH, Kapital in Höhe von 100 Millionen Euro zuschießen. Der Österreich-Umsatz erhöhte sich durch die Integration bereits 2015 um 19 Prozent auf 114,2 Millionen Euro. Die ehemaligen Baumax-Märkte trugen allein im Dezember 18 Millionen Euro bei, während die Umsätze in den bestehenden Obi-Märkten und in jenen der Franchise-Nehmer leicht zurückgingen. Ohne Übernahme wäre der Marktanteil von Obi in Österreich also leicht geschrumpft, so aber machte sich die deutsche Baumarktkette auf einen Schlag und mit Abstand zum Marktführer.

Rund 2400 Mitarbeiter wurden übernommen, zuvor hatte Obi im Jahresdurchschnitt 450 Beschäftigte.
 
 
Schwierigkeiten in Slowenien
 
 
 
Alle neu erworbenen Märkte werden von der Obi Bau- und Heimwerkerzentrale selber betrieben und nicht an Franchise-Partner vergeben. Obi hat in Österreich vier Franchise-Nehmer, die 16 Märkte betreuen.

Obi wollte sich auf Fragen der "Wiener Zeitung" zu den Geschäftszahlen und strategischen Themen nicht äußern. Dem Jahresabschluss ist jedoch zu entnehmen, dass sich das Unternehmen nach der Umstellung der Märkte und Schulung der Mitarbeiter heuer auf Konzeption und Umsetzung von Kundenbindungsprogrammen, Online-Auftritt und Synergien durch die Baumax-Übernahme konzentriert. 2016 ist freilich mit einem heftigen Umsatzsprung zurechnen.
 
Während es für Obi in Österreich erfreulich läuft, musste die Obi Bau und Heimwerkermärkte Systemzentrale ihrer Tochter in Slowenien heuer fünf Millionen Euro zuschießen. Diese legte einen Verlust von 5,52 Millionen Euro hin, wodurch das Eigenkapital ins Negative rutschte.

Mit der Obi Markt GmbH besteht in Österreich ein weiteres verbundenes Unternehmen, das zehn Bau- und Heimwerkermärkte in Kärnten und der Steiermark betreibt und den Umsatz 2015 um 3,5 Prozent auf 75,5 Millionen Euro steigerte. Der Jahresgewinn lag bei 2,1 Millionen, nach minus 2,6 Millionen Euro im Jahr davor. In Summe machte Obi in Österreich 2015 also einen Nettoumsatz von rund 190 Millionen Euro.

Laut Statistik-Portal Statista liegt Obi im Ranking der Baumärkte in Österreich nach Verkaufsflächen deutlich vor Raiffeisen Ware Austria, Bauhaus, Hagebau/Öbau und Hornbach. Die darauf folgenden Mitbewerber sind deutlich kleiner, auf sie entfällt nur rund zehn Prozent des Marktanteils. Aktuelle Branchenumsätze gibt es keine, vor ein paar Jahren lagen diese laut Schätzungen bei 2,5 Milliarden Euro.

Baumax ist seit 28. August 2015 endgültig Geschichte. Nach einem zweimonatigen Abverkauf schlossen alle Märkte. Obi sicherte sich 68 Standorte, 49 davon in Österreich. Auch die 14 Standorte in der Slowakei, beide Standorte in Slowenien und vier von 24 ausgewählten tschechischen Märkten gingen an Obi. Sechs Märkte übernahm Hagebau, einen Hornbach. 18 Märkte in Tschechien schnappte sich der polnische Händler Merkury Market. Die meisten wurden im März dieses Jahres wieder eröffnet. Für sieben heimische Standorte fand Baumax keinen Abnehmer.
 
 
Rasanter Aufstieg und Fall
 
 
Seit seinen Anfängen 1976 wuchs Baumax rasant. 1992 erfolgte der Markteintritt in Ungarn und Tschechien, 1994 in die Slowakei, ein Jahr später zog es die Kette nach Slowenien. 2000 erfolgte der Markteintritt in Kroatien, 2006 in Rumänien und 2008 in Bulgarien. Der letzte Auslandsmarkt war 2010 die Türkei. Am Zenit beschäftigte die Baumax-Gruppe mehr als 9000 Personen und betrieb knapp 160 Standorte in neun Ländern, der Umsatz lag jenseits der 1,2 Milliarden Euro. Die Erträge bröckelten jedoch. Im April 2014 hatten die Banken bei Baumax rund eine Milliarde Euro ausständig. 2014 zog sich die Eigentümerfamilie Essl endgültig aus dem operativen Geschäft zurück.

Im März 2014 wollte Karlheinz Essl seine berühmte Kunstsammlung an die Republik Österreich verkaufen, um die angeschlagene Baumarktkette zu retten. Der Deal kam nicht zustande, stattdessen übernahm Monate später der Industrielle Hans Peter Haselsteiner um mehr als 100 Millionen Euro über seine Familien-Privatstiftung 60 Prozent an der Sammlung.
 
 
Quelle: Wiener Zeitung, 05.12.2016
 

2. Dezember 2016

Sechs Jahre OBI - ver.di Infoblog


2010 - 2016
Sechs Jahre OBI - ver.di Infoblog

1.000.000 Zugriffe

Danke!


 


  

Bauhaus baut Unternehmensführung um



BAUHAUS baut die Unternehmensführung grundlegend um, dabei stellt man den Eigentümer kalt – sein vor vier Monaten gestorbener Vater gehörte übrigens zu den reichsten Deutschen. 
Und das alles erfahren die Beschäftigten ganz zufällig aus der Zeitung. Ihr Arbeitgeber denkt offenbar nicht daran, sie zu informieren. Dabei hat das, so lässt sich denken, möglicherweise drastische Auswirkungen, weil die daraus folgende neue Unternehmensstrategie vielleicht auf Abbau von Arbeitsplätzen und Verschlechterung von Arbeitsbedingungen abzielt? 
Und was soll man unter dem vielsagenden Hinweis in dem Zeitungsbericht auf „eine verschachtelte Unternehmensstruktur mit Verästelungen bis in die Karibik“ verstehen? Dort wird wohl kein Baumarkt eröffnet worden sein und auch keine Ferienanlage für die Mitarbeiter. Das klingt eher nach „Steueroase“, wo die in Deutschland erzielten Gewinne dem deutschen Staat entzogen werden. 
So stiehlt man sich dann aus der Verantwortung für Gemeinschaftsaufgaben und lässt die Infrastruktur, die das Unternehmen fleißig nutzt, allein durch die Lohnsteuern der Beschäftigten finanzieren.

All diese Zusammenhänge interessieren auch die Beschäftigten, die die Gewinne erarbeiten und denen die Vorteile eines Tarifvertrages vorenthalten werden.

http://m.manager-magazin.de/unternehmen/handel/a-1115199.html