„Nur jemand, der einmal entflammt war, kann auch ausbrennen!“
Burn out ist keine Krankheit mit eindeutigen diagnostischen Kriterien, sondern eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung und wird meist durch Streß ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann. Burnout wurde zunächst bei helfenden Berufen beobachtet, ist jedoch auch in zahlreichen anderen Berufsgruppen festzustellen. Dazu gehören Sportler, Politiker, Forschungsmitarbeiter, Langzeitpflegende kranker Angehöriger bis hin zum Verkäufer.
Auffallende Merkmale der Anfangsphase können sein:
- vermehrtes Engagement
- man arbeitet nahezu pausenlos und verzichtet auf Erholungsphasen
- der Beruf wird zum hauptsächlichen Lebensinhalt
- Nichtbeachten eigener Bedürfnisse
- Verdrängen von Misserfolgen
- Beschränkung sozialer Kontakte
- Erschöpfung und chronische Müdigkeit
- Suche von Ablenkung und Trost in Alkohol und Tabak
- Konzentrationsschwäche, Angstzustände, Depressionen
- zu hohe Arbeitsbelastung
- mangelnde Ressourcen (personell, finanziell, ideell)
- kein oder wenig positives Feedback
- ständige Konfrontation mit Problemen
- keine klare Abgrenzung zwischen Privatleben und Beruf
- zu starke Involvierung in die Problemlage der Einrichtung/des Unternehmens
- hohe oder unklare Erwartungen und Zielvorgaben (wann ist genug?)
- problematische Strukturen und Rahmenbedingungen
- schlechte Teamarbeit, Kompetenzgerangel
- Fehlen sozialer Unterstützung
- Überforderung durch zu komplexe Aufgaben
- geringer Verdienst (Botschaft: deine Arbeit ist nicht viel wert)
- ständiges Einstellen auf neue Situationen und damit verbunden Unsicherheit
- drohender Arbeitsplatzverlust
Der steigende Streß macht immer mehr Arbeitnehmer krank und psychische Probleme werden dennoch in den meisten Betrieben immer wieder einfach tot geschwiegen. Hier sind Betriebsräte gefragt, denn Betriebsräte können dieses Thema ansprechen, und für die KollegenInnen tätig werden.
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