Streik? Bei OBI kein Thema?
Obwohl sicherlich beim Großteil der OBI Mitarbeiter nicht weiter bekannt, gab es in der jüngeren Vergangenheit auch bei OBI immer mal wieder den einen oder anderen Streik.
Auslöser waren die von 2000 bis 2009 immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen, die zunehmenden Belastungen und vor allem das sich OBI ab 2000 so nach und nach, bis auf wenige Märkte, aus der Tarifbindung verabschiedet hat.
Der größte Teil dieser Streiks fand zwar im Osten statt, aber auch Kollegen aus dem alten Teil der Republik äußerten so Ihren Unmut über die immer schlechter werdenden Zustände.
Wir werden versuchen, hier eine Cronologie der Ereignisse zu erstellen.
Damit nicht der Eindruck entsteht, daß in letzter Zeit bezüglich der Löhne übergaupt nichts bei OBI passiert ist: : Es gab in 2010 zwei "Lohnanpassungen", was mit Sicherheit auch den nachfolgend aufgezählten Streikaktionen zu verdanken ist. Aktueller Stand: ca. 90% vom Tarifniveau, bedeutet 90% vom Mindestlohn.
Bis zum Tariflohn ist es also noch ein gutes Stück des Weges.
Bericht des MDR, April 2007
2007
- Schwarzer Samstag - März 2007 Erfurt - Weimar-Sömmerda
- Mai.2007 Streik im OBI Augsburg
- Juli.2007 Streik im OBI Weiblingen, Stuttgart-Wangen, Augsburg
- Oktober 2007 Streik im OBI Bietigheim
- Dezember 2007 Streik im OBI Erfurt Süd und Erfurt Nord, Sömmerda, Augsburg
2008
- Januar 2008 Streik im OBI Naumburg, Wittenberg, Bitterfeld, Genthin
- Februar 2008 Streik im OBI Erfurt Süd, Erfurt Nord, Sömmerda
- März 2008 Streik im OBI Wittenberg, Bitterfeld, Genthin
- 05.03.2008 Streik OBI Wittenberg, Naumburg, Bitterfeld, Genthin vor der
Zentrale in Wermelskirchen
2009
- September 2009 Streik im OBI Erfurt Süd, Erfurt Nord, Sömmerda
- September 2009 Streik im OBI Wittenberg, Naumburg, Bitterfeld
- September 2009 Streik im OBI Wittenberg, Naumburg,
- 30.09.2009 Streik im OBI Wittenberg, Naumburg, Erfurt Süd, Erfurd Nord vor
der Zentrale in Wermelskirchen. Der Gesamtbetriebsrat erklärt sich mit den
Streikenden solidarisch, unterbricht seine Sitzung und fährt fast vollständig mit den Streikenden mit zur Zentrale. Selbstverständlich ohne die damalige Vorsitzende des GBR, die die Sinnhaftigkeit solcher Aktionen ja bekanntlich immer wieder anzweifelt). RGA-online
Wir haben hier sicher nicht alle Aktionen aufgelistet. Wenn Ihr uns Informationen zu weiteren geben wollt, hier klicken! Wir listen diese dann hier auf.
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Wann teilt OBI seine Milliarden endlich mal gerecht an die Leute auf die diese tagtäglich
AntwortenLöschenverdienen ?
Ihr habt vergessen zu erwähnen, dass Eure Streikaktionen mir und vielen meiner Kollegen in Genthin den Arbeitsplatz gekostet haben. Nach der Schließung des OBI Marktes waren die Gewerkschafter auf einmal alle verschwunden. In anderen Märkten wurde OBI zum massiven Abbau von Personal gezwungen, da in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu unvernüftigen Lohnerhöhungen durch Euch genötigt. Diese Tatsachen werden hier nicht thematisiert! Jetzt sitze ich zu Hause und lebe von Hartz 4. Da wäre ich doch lieber bei OBI geblieben.
AntwortenLöschenUnsere Streikaktionen haben Deinen Arbeitsplatz gekostet?
AntwortenLöschenBist Du etwa der arme Marktleiter oder Stellvertreter?
Denn das waren ja wohl die einzigen die nicht mit gestreikt haben!
Wie fühlt man sich denn so wenn man so frech die Unwahrheit schreibt?
Von den 30 Mitarbeitern des Marktes waren 24 ver.di Mitglieder und die haben wirklich um den Erhalt Ihres Marktes gekämpft.
Die Mitarbeiter aus Genthin haben gestreikt weil Ihr Markt geschlossen werden sollte, und sie verhindern wollten das der Markt geschlossen wird. Das hatte die damalige Geschäftführung nämlich schon längst entschieden! Kosteneinsparung durch Personalreduzierung auf Teufel komm raus war die Devise. Und die Mitarbeiter haben sich gewehrt, nicht nur in Genthin.
siehe hier
oder hier
oder hier
Und noch was:
Die einzige Unterstützung die die Kollegen in Genthin damals hatten kam von ver.di!
Und zur Ergänzung
AntwortenLöschenDie offizielle Aussage damals war:
Dieser Markt ist so nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, die für eine Verbesserung notwendigen Investitionen seien für diesen Standort nicht gerechtfertigt.
Und unvernünftige Lohnerhöhungen?
Das durchschnittliche Bruttogehalt für eine Vollzeitkraft (174 Std.) lag bei 1200 €!
Das war nicht nur unvernünftig sondern sittenwidrig! Auch bei schlechter wirtschaftlicher Lage.
Aussagen, dass man sich wirtschaftlich schwierigen Zeiten befindet, haben nicht unbedingt etwas mit "roten Zahlen" zu tun und Ihr wisst doch, der Volkmund sagt nicht von ungefähr "die am lautesten jammern, den geht es am besten". Und wenn ein Betriebsrat der die Vertretung Eurer Interessen ernst nimmt, dann er seine Möglichkeiten nutzen um hinter die Kulissen zu sehen und Euch auch darüber informieren - falls es der Arbeitgeber nicht von sich aus tut. Beim Blick hinter die Kulissen wiederum könnte sich herausstellen, dass hinter obiger Aussage tatsächlich etwas ganz anderes steckt – z. B. eine von der Zentrale vorgegebene Rentabilitätssteigerung einschl. der entsprechenden Gewinnabführungsverpflichtung – die Möglichkeiten der Gewinnoptimierung sind hierbei sehr vielfältig und gehen leider all zu oft zu lasten des Personals.
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