Streikauftakt im bayerischen EH
ver.di macht Druck
Heute ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rund 40 Betriebe in Bayern zu Warnstreik- und Streikaktionen auf, auch bei OBI.
Hintergrund ist das aus ver.di Sicht völlig unzureichende Angebot des Arbeitgeberverbandes in der Tarifverhandlung vom 4. Mai und der unbefriedigende Verhandlungsverlauf im Einzelhandel.
Betroffen sind Betriebe in Würzburg/Aschaffenburg die Betriebe H&M Großostheim, H & M in Würzburg Schönbornstraße und Schweinfurt Georg-Wichtermann-Platz, in Mittelfranken die Betriebe Schlecker Nürnberg, Auerbach, Fürth, Marktkauf in Nürnberg Kölner Straße, in Mögeldorf und Roth, Marktkauf Thon in Nürnberg Wilhelmshavener Straße, E-Center Marktkauf Nürnberg Sulzbacher Straße, Karstadt Nürnberg Reichthalerstraße und Königstraße, Galeria Kaufhof in Nürnberg Königstraße und Nürnberg Aufseßplatz, real Nürnberg Virnsbergerstraße und real in Schwabach, in Ingolstadt Neukauf Vohburg, in Augsburg die Betriebe H & M Willy-Brandt-Platz, Annastraße, Moritzplatz, Schlecker mit Filialen in Augsburg, OBI Augsburg Proviantbachstraße, Karstadt und Galeria Kaufhof in Augsburg Bgm.-Fischerstraße, in der Oberpfalz Schlecker Verkaufsstellen im Bezirk Oberpfalz und einzelne Filialen von Netto Markendiscount AG & Co. KG im ver.di Bezirk Oberpfalz, in München die Betriebe real, Margot-Kalinke-Straße und Machtlfinger Straße sowie in München-Germering das AEZ Amper-Einkaufszentrum, in Kempten H & M Memmingen sowie mit einer Mittagspausenaktion die Betriebe Feneberg Lebensmittel, Kaufhof, Schlecker und real in Kempten, in Niederbayern real Passau sowie Schlecker Filialen in Niederbayern.
Aus dem Streikaufruf von ver.di:
„Vor zwei Monaten wurde dieses Angebot schon wortgleich in Hessen vorgelegt.
Seither hat sich trotz der vielen Verhandlungen in den anderen Bundesländern durch Verhandlungen nichts weiter bewegt. Jetzt müssen wir eben Druck in den Betrieben machen“, so ver.di Streikleiter Manfred Wages in Nürnberg.
„Obwohl die Konzerne und Unternehmen im Handel hervorragende Gewinne gemacht haben, wollen die Manager die außergewöhnlichen Leistungen der Beschäftigten im Handel nicht honorieren“, kommentierte Hubert Thiermeyer, Verhandlungsführer von ver.di, das Angebot der Arbeitgeber.
„Wir haben den Eindruck als wollten die Konzerne ihre Gewinne nicht nur über Personalabbau und Leistungsverdichtung, sondern jetzt auch noch über Reallohnverluste weiter steigern“, so Dirk Nagel, ver.di Streikleiter in München.
Die Beschäftigten sind sauer, sie müssen immer mehr leisten und dann wird ihnen die Anerkennung verweigert“ erklärte Georg Luber, ver.di Streikleiter in der Oberpfalz.
„ Wir lassen die Wertschätzung und notwendigen Entgelterhöhungen nicht auf die lange Bank schieben“, ergänzte Aline Gottschalk, ver.di Streikleiterin in Augsburg.
„ Da reden Politiker vollmundig vom Aufschwung XXL und auf der anderen Seite sollen die Beschäftigten aus diesem Aufschwung ausgeschlossen werden“, sagte Reinhold Schiller, ver.di Streikleiter in Regensburg.
„Die Konzerne schreiben Profite und in den Tarifverhandlungen schreiben sie scheinbar die Beschäftigten ab“, so Reinhardt Semmler, ver.di Streikleiter in Ingolstadt.
„Wir wollen auch endlich bei der Abschaffung der diskriminierenden Ortsklassenabschlägen weiter kommen, denn es ist nicht einsehbar, dass die gleiche Arbeitsbelastung und Arbeitsleistung unterschiedlich bezahlt wird, erklärte Monika Linsmeier, ver.di Streikleiterin in Niederbayern.